Montag, 16. Februar 2015

Barcelona (22.9.-25.9.2014)



Am frühen Morgen starteten wir unsere Weiterfahrt nach Barcelona, wo wir nach zwei Stunden ankamen.
Gebucht hatten wir dort für 3 Nächte das Hotel Villa Olimpic@ Suites Barcelona.
Für 16 € pro Tag konnten wir unser Auto dort in der zum Hotel gehörenden Tiefgarage abstellen, was angesichts der Parkverhältnisse in der Umgebung schon recht sinnvoll war.
Den Check-in schnell hinter uns gebracht und auf ging es in unser Zimmer in der 4. Etage - wirklich großartig. Groß, modern und das Beste war der Blick auf die Sagrada Família. Absolut empfehlenswert.




Wir hielten uns trotzdem nicht all zu lange im Zimmer auf, da wir unbedingt schnell los wollten, um die Stadt zu erkunden. Der erste Weg führte uns dann allerdings erst einmal in einen Souvenirladen, wo wir uns einen Stadtplan zulegten. Irgendwie erschien es uns doch nicht möglich, die Stadt ohne Plan kennenlernen zu können :-) was sich im Nachhinein auch als absolut richtig herausstellte.
Nun konnte es aber wirklich so richtig losgehen. Zuerst liefen wir in Richtung Wasser (vom Hotel aus in etwa 15 Minuten), um uns die Promenade und den Stadtstrand anzugucken. Da es aber regnete und recht trüb war, warfen wir nur einen kurzen Blick darauf und beschlossen den Weg Richtung Altstadt einzuschlagen, um uns das berühmte Gotische Viertel anzugucken.
Wir hatten einige Zeit vorher "Der Schatten des Windes" gelesen und fühlten uns vom ersten Moment an in diese Zeit und das Buch hineinversetzt. Gerade weil es so dunkel und trüb vom Regen war, fühlte man eine ganz besondere Atmosphäre in den Gassen. Das Wetter unterstrich förmlich die etwas unheimliche Stimmung, wenn wir von den Hauptgassen abkamen und in einer dunklen Nebengasse alleine standen, plötzlich von Stille umgeben. Spätestens in dem Moment verliebten wir uns in diese tolle Stadt.

Wir liefen weiter in die Altstadt, um etwas essen zu gehen und ein wenig die Geschäfte zu erkunden, zur absoluten Mittagszeit nicht ganz so einfach :-).
Platz fanden wir schließlich bei einem schönen Italiener mit unglaublich leckerer Knoblauchpizza. Wir nutzen die kurze Essenspause, um die weitere Zeit zu planen. Heute wollten wir nur noch alles angucken, was zufällig auf dem Weg lag und keinen konkreten Ziele anlaufen.
Gesagt getan - hier die Fotos dieser Bummeltour:







 
Überall  ist ganz eindeutig der Einfluss Gaudís an vielen Bauwerken der Stadt zu sehen.

Ganz besonders toll war übrigens der Mercat St. Josep, den wir aus dem Fenster unseres Italieners entdeckten und beschlossen zu erkunden. Wir kauften uns von da an jeden Tag einen unglaublich leckeren Fruchtsaft, die es dort in Massen gab.





Das Resümee des ersten Tages - zu Fuß werden wir in den verbleibenden zwei Tagen nicht sehr weit kommen, um möglichst viel zu sehen. Die Lösung: Die Barcelona Hop-on Hop-off-Tour!
Echt tourimäßig (aber schließlich waren wir das ja auch), aber im Endeffekt die beste Idee, die wir hatten.
Wir entschieden uns für die Ost-West-Route, kauften uns Karten und saßen prompt im nächsten Bus, der uns zu den vielen Haltestellen der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt fuhr. Das Ticket galt für den ganzen Tag - man kann an jeder Haltestelle aussteigen, sich umgucken und einfach in einen der nächsten Busse wieder einsteigen.  Hier einige Beispiele der Haltepunkte:


 

  Camp Nou - Stadion des FC Barcelona
 

Auf den Bushaltestellen der Tour wurden die im Preis enthaltenen Kopfhörer offenbar entsorgt. Auch eine Möglichkeit...


Das Museu National d'Art de Catalunya mit tollem Blick über die Stadt:

                        




Das Estadi Olímpic Lluís Companys - Austragungsort der Olympischen Spiele 1992 :
 






 
 
Wieder am Ausgangspunkt angekommen, beschlossen wir, dass wir uns etwas zu essen aus dem Supermarkt holen und erst einmal wieder ins Hotel zurückgehen. Beim Picknick auf dem Bett wollten wir planen, was wir am Abend erleben wollen.
Irgendwie kam plötzlich das Gespräch auf den Park Güell, den wir bei unserer ersten Tour als Ausstiegspunkt ausgelassen hatten. Da das Ticket für den Bus noch immer gültig war, beschlossen wir, die Tour einfach noch einmal zu machen und uns den Park doch noch anzusehen.
Gesagt, getan, auf zur nächsten Haltestelle und hop-on. Leider waren wir schon so spät dran, dass wir erst kurz vor Schließung des Parks ankamen - ein Ticket, um sich komplett umzugucken, hätte sich nicht mehr gelohnt. Also bummelten wir einfach noch so ein wenig durch die kostenfreien Bereiche - ob sich ein Ticket denn wirklich gelohnt hätte, wissen wir auch nicht so genau. Wir hatten auch so auf alles einen tollen Blick.


 
 
 



 
Dann mussten wir schnell zurück zur Haltestelle - der letzte Bus des Tages kam in wenigen Minuten. Wir saßen oben ganz alleine (war den meisten wohl zu kalt) und fuhren so durch das langsam immer dunkler werdende und bald angeleuchtete Barcelona. Wieder einmal eine ganz besondere Stimmung.







Wir stiegen in der Nähe der Altstadt aus und bummelten noch ein wenig durch die Gassen in Richtung Hotel. Plötzlich kamen wir an einen Platz, wo vor der Kathedrale Santa Eulalia (die in unterschiedlichen Farben angestrahlt wurde) ein riesiges Open-Air Klassik-Konzert stattfand. Gänsehaut pur, durch die Atmosphäre der Musik, die Beleuchtung und die Menschen, die wie wild applaudierten.




Am Mittwoch, unserem letzten ganzen Tag, schien zum ersten Mal die Sonne (bis auf einige kurze Episoden vorher) und es wurde richtig, richtig warm. Der Plan des Tages: noch einmal zu Fuß losziehen und den Strand bei Sonnenschein angucken.


15 Minuten später waren wir an der Promenade angekommen und liefen diese mitsamt gefühlten 1000 Joggern entlang - unglaublich, man hatte das Gefühl, die ganze Stadt war auf den Beinen, um sich sportlich zu betätigen :-)






 
Unser Weg führte uns durch La Barceloneta, ein direkt am Meer gelegenes Stadtviertel Barcelonas. Hier war es mehr als irgendwo anders sichtbar, dass Katalonien unbedingt die Abspaltung von Spanien erreichen und erkämpfen möchte. In vielen Fenstern hingen Plakate, die für die Unabhängigkeit demonstrierten.


 


Unser nächstes Ziel war der Beginn der berühmten Rambla am Hafen, die bis ins Zentrum der Altstadt führt.






Die Rambla war menschenüberfüllt (noch mehr, als sonst vermutlich) und wir fanden uns plötzlich in einem riesigen Umzug wieder. Wie wir im Nachhinein herausfanden, war am 24.9. "La Mercè".

Am 24. September ist der Tag der Heiligen Mercè, Stadtheilige von Barcelona. In dieser Woche wird das Stadtfest gefeiert mit vielen Konzerten, Umzügen von Riesen und grossköpfigen Figuren und Feuerwerken.
Daher also auch das Konzert am Vorabend! :-)

Wir ließen uns also mit den Massen mittreiben und machten ab und an einen Abstecher in die (wenigen) geöffneten Geschäfte.







Zum Abschluss unseres Bummels hatten wir eine ganz besonders grandiose Idee. Schon die ganze Zeit über bestaunten wir ein Riesenrad, das in der Nähe des Hafens stand und mit einer tollen Aussicht über die Stadt warb. Warum auch immer...wir beschlossen, dass eine Fahrt bestimmt ganz toll wäre und wir schöne Fotos machen könnten. Wir saßen zu 6. in einer komplett geschlossenen Gondel. Mit uns drei Kinder mit ihrer Mutter, die unglaublichen Spaß daran hatten, in der Gondel zu hopsen und hin und her zu rennen. Die Fahrt war ehrlich gesagt, eine einzige Tortur für uns. Einer Platzangst, einer Höhenangst, dazu die hopsenden und die Gondel zum Schaukeln bringenden Kinder....schweißgebadet stiegen wir nach 5 Minuten wieder aus und fragten uns, warum wir das eigentlich überhaupt gemacht hatten. Na ja. Aber für den tollen Blick über die Stadt hat es sich fast gelohnt ;-)
Die Fotos waren übrigens auch nicht so doll, da einige der Scheiben orange gefärbt waren. Nochmal - na ja ;-)









Nach einem leckeren Essen und kurzem Ausruhen auf dem Zimmer, hatten wir uns für den Abend noch einen kleinen Spaziergang vorgenommen. Ziel: Die Sagrada Familia. Ca. 30 Minuten Fußweg und wir standen vor dem beeindruckenden Bauwerk, das vermutlich noch in vielen, vielen Jahren nicht fertig sein wird.








Fazit: Barcelona ist eine tolle Stadt und wir wollen unbedingt noch einmal wiederkommen!

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